In jeder Lebenslage Gelassenheit auszustrahlen ist nicht immer einfach. Doch mit etwas Übung und Achtsamkeit für sich selbst geht’s viel leichter. Das senkt Ihren Stresspegel und macht Sie auf Dauer glücklich.
Gelassen bleiben: Wie Sie es auch in schwierigen Zeiten schaffen
Seit Corona bei uns für Trouble sorgt, denken wir viel darüber nach, wie wir künftig zusammenleben möchten. Gerade an Frauen bleibt viel Mehrarbeit hängen. Alte Rollenbilder machen sich wieder breit.
Sie sitzen im Homeoffice mit Ihrem Partner gegenüber am selben Tisch, und die zwei Kinder sind auch zu Hause. Neben ihrem Job sind Sie also vielleicht noch Hausfrau, Mama, Lehrerin und Hort-Erzieherin.
Viele Frauen fühlen sich gerade jetzt von diesen Zusatzverpflichtungen überrollt. Da fällt es nicht leicht, immer die Ruhe zu bewahren. Wie Sie dennoch gelassen bleiben?
Oft sind es unsere selbst auferlegten Ansprüche, das Streben nach Perfektion, mit denen wir uns die Ruhe erschweren. Kommen Sie mit auf eine Gedankenreise, die Ihnen Wege zur Gelassenheit aufzeigt.
Gönnen Sie sich Ruhe am Morgen
Sie wachen morgens auf und sind sofort auf Adrenalin. Die endlose To-do-Liste des Tages rammelt durch ihren Kopf: anziehen, Frühstück machen, die Kinder aufwecken und für den Tag vorbereiten, Mails von der Arbeit durchgehen, das Meeting planen …
Der wichtigste Schlüssel, um gelassen zu bleiben, heißt: Direkt nach dem Aufstehen Ruhe reinbringen. In Ihren Kopf. Schlappen Sie gemächlich in die Küche und machen Sie sich Ihr Liebelings-Frühstücks-Getränk. Und zwar in Ihrer schönsten und liebsten Tasse.
Trinken Sie drei Schlucke und schauen Sie dabei aus dem Fenster. Atmen Sie drei Mal tief durch und stellen Sie sich vor, dass heute alles wie am Schnürchen läuft, weil Sie Nerven wie Drahtseile haben.
Stellen Sie sich vor, wie sich eine Schutzhülle um Sie legt, die alles an ihnen abprallen lässt. Doch vergessen Sie dabei den Schal der Warmherzigkeit nicht:-).
Vielleicht machen Sie sich dazu einen Ihrer Lieblingssongs an. Glauben Sie mir: So wird Ihr Start in den Tag ein ganz anderer, angenehmer sein. In diesen ersten 10 Minuten des Tages geht es nur um Sie. Diese 10 Minuten gehören Ihnen allein!
Routine schenkt Ihnen Gelassenheit
Richten Sie sich kleine Rituale ein und erinnern Sie sich mit einem Zettel auf Ihrem Nachtschränkchen schon am Morgen daran. Ein Ablauf, an den Sie sich halten, wird nach 30 bis 66 Tagen zur Routine.
Das entlastet Sie, da es zum Automatismus wird. Routinen erleichtern Ihnen das Leben, weil Sie sich nicht täglich an die ganzen Abläufe erinnern müssen. So erziehen Sie Ihr Gehirn zu mehr Gelassenheit.
Außerdem verschafft das Abhaken von Aufgaben ein gutes Gefühl und motiviert Sie dranzubleiben. Schließlich sehen Sie schwarz auf weiß, was Sie alles durchgezogen haben.
Aktivieren Sie Ihren Vagus-Nerv
Der Vagus-Nerv kann Ihnen bei dem Erlernen von Routinen helfen. Er ist ein fingergroßer Nervenstrang, der auf Augenhöhe hinten im Gehirn sitzt. Dort leitet er Impulse an den gesamten Körper, die sowohl für die willkürliche Steuerung als auch für die bewusste Wahrnehmung zuständig sind.
So kann der Nerv Ihnen helfen: Bevor Sie aus der Haut fahren, schließen Sie sich schnell im Badezimmer ein.
Halten Sie ihre Unterarme unter fließend kaltes Wasser – für 30 Sekunden. Das wirkt beruhigend auf die Nerven. Auch ein Glas kühles Wasser zu trinken kann dazu beitragen, die Fassung zu halten. Das hilft Ihnen durchzuatmen, wenn es hektisch wird.
Beschließen Sie während der 30 Sekunden nachsichtig mit sich und den anderen zu sein. So üben Sie Gelassenheit. Sie entschließen sich immer wieder gegen den Stress und für innere Ruhe. Ihr Gehirn wird – dank des großartigen Vagus-Nervs – nach ein paar Tagen eine Verknüpfung zwischen dem kalten Wasser auf Ihren Unterarmen und innerer Ruhe herstellen.
Geben Sie sich die Erlaubnis loszulassen
Müssen Sie heute alles erledigen? Gibt es Punkte auf Ihrer Agenda, die Sie genauso gut morgen machen oder weglassen könnten?
Sie müssen nicht perfekt sein. Geben Sie sich die Erlaubnis, Aufgaben loszulassen und ein Teil nur oberflächlich zu erledigen. Lassen Sie alles Nervige und Stressige los, wenn es nicht dringend und superwichtig ist.
Wenn leider nichts aufgeschoben werden kann: Erledigen Sie die drei bohrendsten Aufgaben zuerst. So haben Sie diese aus Ihrem Kopf und der anstrengendste Teil des Tages liegt hinter Ihnen.
Gelassenheit trainieren mit Pausen
Menschen sind Pausenwesen, also gönnen Sie sich und Ihrer Familie guten Gewissens welche. Ja, wir haben oft Angst, nicht alles zu schaffen und machen lieber durch. Doch Forscher fanden heraus, dass wir uns nur 1,5 Stunden lang richtig konzentrieren können. Danach braucht auch das stärkste Gehirn eine kleine Auszeit.
Zudem gehen Forscher davon aus, dass Erschöpfung, Verspannungen und Kopfschmerzen durch das Weglassen von Pausen entstehen. Pausen halten also nicht grundsätzlich von der Arbeit ab. Sie machen Sie zur richtigen Zeit sogar leistungsfähiger.
Pausen, dass können zehn Minuten sein, in denen Sie sich eine Tasse Tee aufbrühen, kurz auf den Balkon oder in den Garten gehen, um frische Luft zu schnappen.
Oder Sie machen gleich einen Spaziergang um den Block. So tanken Sie Energie für die nächste Power-Fokus-Runde.
Zur Mittagszeit, wenn Sie bereits zwei Fokus-Runden hinter sich haben, darf es eine ausgedehnte Pause von 30-45 Minuten sein. Wenn Sie sich in der Zeit mit einem gesunden Essen stärken, schaffen Sie den Rest des Tages im Handumdrehen.
Forscher fanden außerdem heraus, dass man um 10 % leistungsfähiger bleibt, wenn man nach jeder größeren Aufgabe direkt fünf Minuten Pause macht.
Darüber wollen Sie mehr wissen? Dann lesen Sie sich gern ein interessantes Interview zur Arbeitspause von der Website www.forschung-und-lehre.de durch.
AUSHALTEN
ATMEN
LÄCHELN
WEITERMACHEN
by Glanzblatt-Texte
Lernen Sie vom Kater Garfield
Ja, Sie haben richtig gelesen. Katzen sind Meister der Gelassenheit: Nach dem Aufwachen strecken die Stuben-Tiger sich genüsslich, bevor sie sich gemächlich auf zum Trinknapf machen.
Über den ganzen Tag hinweg gönnen sie sich immer wieder Pausen, in denen sie dösen und es sich gut gehen lassen. Und wenn sie sich über einen Weggesellen ärgern? Dann knurren oder fauchen sie kurz. Die Katze gibt kurz und klar zu verstehen, dass eine Grenze übertreten ist. Dann ist aber auch schnell wieder alles gut.
Was würde sich für Sie ändern, wenn Sie sich beim nächsten Aufreger eine entspannte Katze vorstellen? Probieren Sie es ruhig mal aus.
Gelassenheit mit Kindern
Das Wichtigste zuerst. Bei allem, was Sie machen, denken Sie daran:
- Lieber erledigt als perfekt.
- Die Kinder brauchen wenige, aber immer geltende Regeln.
- Der Mann an Ihrer Seite
darfmuss auch Verantwortung übernehmen (es sei denn, Sie sind ein Hotel). - Viel wichtiger als perfekte Noten ist die Zeit, die sie mit einander verbringen.
Unterricht á la Mama:
- Unterricht für die Kinder: Der könnte so aussehen – Rechnen für Mädchen; 10 Pferde stehen auf einer Koppel, 3 hauen ab in den Obstgarten, um Äpfel zu naschen. Wie viele sind noch auf der Koppel?
- Lesen und schreiben: Lassen Sie Ihre Kinder die erste Seite des Lieblingsbuchs laut lesen, dann diktieren Sie diese Seite. Satz. Für. Satz. Die Kinder schreiben runter. Dann lesen Ihre Kinder sich das Selbstgeschriebene durch und sie besprechen es. So wuppen Sie auch Ihre Aufgabe als „ehrenamtliche Lehrerin“.
- Spielerisch Wissen vermitteln: Mittlerweile gibt es großartige online Videos, in denen kluge Köpfe Ihr Wissen teilen. Ich wünschte, solche Möglichkeiten hätte es in meiner Schulzeit gegeben. Klicken Sie sich mal durch im Netz. So macht Lernen Spaß und es ist für jeden Bereich und jede Altersklasse etwas dabei. In die aufgeführten Videos könnten Sie mal hinein schnuppern. Es sind drei der beliebtesten kostenlosen Anbieter, die ich auch persönlich interessant finde.
Wenn Sie einen der folgenden drei Links klicken, gelangen Sie auf eine YouTube-Seite. Indem Sie ein Video dieser Plattform laden, akzeptieren Sie deren Datenschutzbestimmungen.
- Chemikerin Mai Thi Nguyen-Kim erklärt Naturwissenschaft.
- Mathe-Rapper Johann Beurich rappt mathematische Gleichungen.
- Geistes- und Kulturwissenschaftler erklären mithilfe von Comics wirtschaftliche Themen.
GELASSENHEIT
BEGINNT
IM
KOPF
by Glanzblatt-Texte
Fazit: Gelassenheit trainieren
Sie sehen: Sie können Gelassenheit trainieren.
Auch wenn die vielen Aufgaben Sie am Morgen völlig übermannen wollen, können Sie achtsam innehalten. Gerade in der heute so stark digitalisierten Welt ist es wichtig, den Kopf zu entlasten. Gönnen Sie sich also gezielt Ruhe-Phasen.
Erziehen Sie Ihr Gehirn zu mehr Gelassenheit, denn die ist die Grundvoraussetzung für Ihr Lebensglück. Sie schützt vor Unruhe und Stress.
Wenn Sie einen Plan haben und diesen in kleinere Aufgaben unterteilen, geht vieles leichter. Und wenn Sie den Satz: „Lieber erledigt als perfektioniert.“, im Hinterkopf behalten, bleiben Sie immer länger gelassen. Auch wenn Sie Ihren Job, den Haushalt und die Kinder – manchmal auch den Mann 😉 – managen müssen.
Bleiben Sie gelassen – denken Sie an Garfield!
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Texte für Selbstständige und KMU im Bereich Persönlichkeitsentwicklung
Quelle für die Lernvideos: https://www.tagesspiegel.de/wissen/nachhilfe-kanaele-im-netz-frag-doch-youtube/24420324.html